Gottes Gerechtigkeit

Gott und Gerechtigkeit Teil2

Wie alles begann

Um die Gerechtigkeit Gottes besser zu verstehen, müssen wir zurück zum Anfang der Menschheitsgeschichte oder anders gesagt, wir betrachten die Schöpfungsgeschichte in der Bibel. Gott schuf die Erde, das Universum und den Menschen in sechs Tagen. Der Mensch wird als Krönung der Schöpfung bezeichnet. Gott hat so viele Dinge geschaffen, aber Er hat nur zu Adam geredet. Weil der Mensch, und somit auch Adam, ein Wesen nach Gottes Bild war und ist, konnte Gott mit dem Menschen kommunizieren. Die ersten Worte von Gott an den Menschen, die aufgeschrieben wurden, lauten:

„Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!“ (1. Mose 1, 28)

Gott hatte die Erde und alles was darin ist geschaffen und dann zum Menschen gesagt, dass er ihm dies alles überlässt und dass der Mensch nun die Verantwortung über die Erde und die Schöpfung hat. Damit der Mensch keine Marionette ist, hat Gott ihn mit dem freien Willen ausgestattet. Damit der Mensch auch wählen konnte, gab es auch den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Gott hatte Adam in Bezug auf diesen Baum ganz klare Anweisungen gegeben:

„Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben.“ (1. Mose 2, 16 – 17)

Wie wir genau wissen, kam der Tag als Adam und Eva von der Frucht dieses Baumes assen und sie mussten das Paradies verlassen. Der Teufel in der Form einer Schlange überredete Eva zum Essen dieser Frucht. Danach gab Eva dem Adam von der Frucht zu essen. Kaum war dies geschehen redete Gott diese prophetischen Worte:

„Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du solches getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang. Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein. Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorcht der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen, verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis dass du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ (1. Mose 3, 14-19)

Von dieser Begebenheit können wir vieles über die Gerechtigkeit Gottes in Erfahrung bringen.

Was hat die Schöpfungsgeschichte mit Gerechtigkeit zu tun?

Gott hätte sich sagen können, dass sein Projekt „Erde“ gescheitert sei. Doch er hat es nicht getan und er konnte es auch nicht tun. Dies hatte verschiedene Gründe.

Wie bereits gesagt, hat der Mensch einen freien Willen. Dieser freie Wille war nicht an eine Bedingung geknüpft. Gott hatte nicht gesagt: „Solange du machst wie es mir passt, solange garantiere ich dir den freien Willen. Sonst muss ich mich über dich hinwegsetzen.“ Gott respektiert den Willen jedes Menschen, wie immer sich dieser äussert. Er kann sich nur auf Menschen einlassen, die sich freiwillig diese Beziehung wünschen.

Die Verantwortung über die Erde liegt bei den Menschen

Gott hat den Menschen die volle Verantwortung über die Erde und die Schöpfung übertragen. Somit sind wir Menschen für den heutigen Zustand der Erde verantwortlich. Gott steht zu seinem Wort, und was er sagt nimmt er nicht zurück. Adam und Eva haben Gott einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gott konnte nicht einfach die menschliche Rasse auslöschen, die Erde zerstören und nochmals von vorne beginnen. Es lag nicht mehr in seiner Macht, dies zu tun. Er musste mit den Menschen und durch die Menschen eine Lösung für dieses Problem schaffen. Er war voll und ganz auf die Menschen angewiesen. Deshalb musste der Mensch Jesus Christus viele Jahre später für unsere Sünden am Kreuz sterben.

Der Mensch musste mehrere Tode sterben

Gott hatte den Menschen verboten von der Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen. Gleichzeitig sagte er aber auch, dass es Konsequenzen haben wird, wenn dieses Verbot übertreten wird. Die Konsequenz ist der Tod. Eigentlich spricht der hebräische Urtext von mehreren Tode. Adam und Eva sind nicht sofort gestorben. Durch die Übertretung sind sie eines geistlichen Todes, die Trennung von Gott, gestorben. Erst später trat der körperliche Tod ein.

Als Adam, Eva und die Schlange aus dem Paradies vertrieben wurden, sprach Gott zu jedem einzelnen. Damit setzte er jedem einzelnen gewisse Leitlinien für die Zukunft. Er musste dies tun, damit sein Erlösungsplan ins Rollen kommen konnte.

Fortsetzung in Teil 3

Hier gelangen Sie zu den anderen Posts:

Gott und Gerechtigkeit Teil 1

Gott und Gerechtigkeit Teil 3

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