Wie reagieren wir auf die allgemeine Ratlosigkeit?

Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei {And. üb.: vor, wegen} brausendem Meer und Wasserwogen; indem die Menschen verschmachten {Eig. aushauchen, den Geist aufgeben} vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Luk. 21, 25 – 26

Wenn ich diese Bibelstelle lese, dann muss ich sagen, dass mir das sehr aktuell vorkommt. Nicht dass ich die Zeichen an Sonne, Mond und Sterne sehe, sondern vielmehr wie sich die Menschen verhalten, diese Ratlosigkeit. Im Moment befinden wir uns in einer Finanzkrise (Anmerk.: September 2008), wie es sie seit der grossen Depression um 1930 nicht mehr gab. Die Finanzinstitute geben uns vor, dass sie alles unter Kontrolle haben. Sie haben die richtigen Massnahmen getroffen und es sollte keine erneuten Abschreiber geben. Doch in jüngster Vergangenheit folgte ein Abschreiber nach dem anderen. Haben die Finanzbosse wirklich alles im Griff? Die Finanzwelt mit ihren Produkten ist viel komplizierter als man meinen möchte. Es werden viele Entscheidungen getroffen, doch ob der erwartete Erfolg eintrifft, ist nicht sicher.

Ich würde sagen, dass auch auf der Chefetage Ratlosigkeit herrscht. Auch Chefs sind Menschen und haben eine grosse Verantwortung. Manchmal ist die Verantwortung einfach zu gross. War das auch bei Bundesrat Merz der Fall? Die oben erwähnte Bibelstelle sagt uns, dass bei grosser Ratlosigkeit Menschen zusammenklappen. Die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft brauchen unsere Gebete.

Wie gehen wir als Christen mit dieser Ratlosigkeit um? Was machen wir, wenn wir in einer oder mehreren Situationen ratlos sind? Wir gehen dorthin, wo wir Vertrauen und Sicherheit vermuten. Gerade in Krisensituationen zeigt sich, ob wir als Christen zu Gott gehen oder lieber anderswo helfen lassen. In Krisensituationen können wir zum Wissen gelangen, dass Gott ein starker Turm oder ein Fels in der Brandung ist.

In der heutigen Zeit machen wir uns so viele Gedanken, die uns einengen und uns von der eigentlichen Aufgabe abhalten. Die beiden Schriftstellen sollen Dich ermutigen, die Nähe Gottes zu suchen und Seine Gedanken zu erfahren. Er will, dass wir auch in dieser Zeit ein Leben mit Freuden führen können und wir erfüllt sind mit Seinem Frieden. Gott hat für uns einen Weg durch die Krise.

Denn ich weiss wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr, nämlich Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr.

Jer. 29, 11 – 14a

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken.

12 Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Ruhm und alle Bäume auf dem Felde mit den Händen klappen.

Jes. 55, 8 – 9 + 12

Original-Post erstmals im September 2008 veröffentlicht

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