Menschliche Unmöglichkeit oder Gottes Möglichkeit in finanziellen Dingen

In meinem letzten Beitrag habe ich geschrieben, dass Gott etwas gegen Schulden hat. Bedeutet dies nun, dass Schulden Sünden sind. Das kann man so nicht sagen. Doch wenn Gott etwas gegen Schulden hat, dann bedeutet dies auch, dass Er etwas Besseres geben kann. Gott ist kein Miesmacher. Dies kann uns zwar so vorkommen, weil wir nur eine beschränkte Sicht der Dinge haben. Unser Denken und unsere Lebensweise sind geprägt von Grenzen und Einschränkungen. Ein kleines Beispiel: wie kommt Geld in Dein Leben? Durch Arbeit, Punkt, Schluss. Deine Arbeitskraft und -zeit vermag nur ein begrenztes Einkommen zu schaffen, da wir ja auch essen und schlafen müssen. Und schon wieder haben wir eine Einschränkung. Aber es gibt Gottes Möglichkeit.

Wie entstehen nun Schulden? Unsere beschränkten Mittel lassen eine grössere Anschaffung, eine Urlaubsreise oder verschiedene Vergnügungen nicht zu. Deshalb sind wir froh, wenn wir einen Kredit bekommen. Kredit ist nicht nur das Geld mit dem selben Namen von der Bank. Es kann auch eine Rechnung sein, die wir in 30 Tagen zahlen sollten oder wir benutzen die Kreditkarte oder Kundenkarten mit Teilzahlungsmöglichkeiten. Wir geniessen somit heute etwas und hoffen, dass sich die finanzielle Situation in der Zukunft bessert, damit wir den Kredit zurückzahlen können. Doch plötzlich wird daraus ein Leben auf Pump. Dieser Lebensstil führt in eine Abhängigkeit von den Kreditgebern. Ob wir es uns bewusst sind oder nicht, wir sind plötzlich von den Kreditgebern abhängig. Plötzlich wird ein Teil des Lohnes verpfändet, d.h. vom Lohn wird ein Teil abgezogen und an einen Gläubiger ausbezahlt. Meistens bleibt eine Summe für das Existenzminimum übrig. Das monatliche Einkommen ist geschmälert und die Kreditkarte(n) lassen sich nicht weiter überziehen.

Spätestens dann kommt das grosse Erwachen. Eine solche Person mag nun sehr in der (Finanz-)Krise stecken. Möglicherweise wird die Situation noch mit einer Entlassung verschärft. Menschlich gesehen ist die Tilgung der Schulden eine Unmöglichkeit. Wiederum erkennen wir eine menschliche Begrenzung. Doch wie reagieren wir auf eine solche Situation? Es kann unsere Zukunft entscheidend beeinflussen. Jesus schilderte auch eine menschliche Situation, die unmöglich schien. Deshalb sagte Er:

Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist’s unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.
Markus 10,27

Jedes Mal, wenn Du eine unmögliche Situation hast, dann denke daran, dass es bei Gott eine Möglichkeit gibt. Wie werden Schulden eliminiert? Ich weiss es nicht, denn es gibt keine allgemein gültige Regel. Wenn Du Deine Unmöglichkeit und Gottes Möglichkeit anerkennst, kann Gott in Deinem Leben ein Wunder bewirken. Die Bibel ist voll von Begebenheiten, in denen Gott die Schulden von gewöhnlichen Menschen tilgt. Er möchte es auch in Deinem Leben beweisen.

Strategie der Schuldentilgung.

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Wohlstand – die richtigen Prioritäten im Leben (Fortsetzung)

Ich setze hier meinen letzten Beitrag über Wohlstand fort, denn auch Paulus hatte im 1. Brief an Timotheus noch weitere Dinge über Wohlstand und Reichtum zu sagen. Darum schreibe ich hier weiter, damit Du ein vollständigeres Bild erhältst.

Den Reichen dieser Welt gebiete, sich nicht zu überheben und nicht auf ungewissen Reichtum zu vertrauen, vielmehr auf Gott, der alles reichlich zum Genuß uns darreicht. Sie sollen Gutes tun, an guten Werken reich werden, freigebig und mitteilsam sein und also eine feste Grundlage für die Zukunft sich zusammentragen, damit sie für sich das wahre Leben erlangen.

1. Timotheus 6, 17 – 19

Der Bibelabschnitt fängt mit „den Reichen dieser Welt“ an. So leicht kann man zum Schluss kommen, dass wir alle auf dieser Welt leben und darum möglichst nicht reich werden sollen. Doch hier ist nicht von der geographischen Welt die Rede, sondern vom Zeitabschnitt oder sogar vom System, wie diese Welt funktioniert. Diese Welt hier steht im Gegensatz zum Reich Gottes, das in diesem Bibelabschnitt auch erwähnt wird.

Der Reiche in dieser Welt kann leicht überheblich werden, weil er ja durch seine Anstrengungen reich geworden ist. Er kann ja stolz sein auf seine Leistungen. Du siehst selbst wie schnell die Überheblichkeit geschehen kann. Plötzlich wird der Reichtum zur Sicherheit. Gerade in der momentanen Finanzkrise (2008/2009) kommt diese Sicherheit arg ins Wanken. Es ist tragisch für mich zu hören, dass Menschen in dieser Krise Selbstmord begehen.

Paulus schreibt, dass man nicht sein Vertrauen auf den unsicheren Reichtum setzen soll, sondern vielmehr auf Gott. Wieso? Weil er uns reichlich, also mehr als genug geben kann. Gott kann uns reich machen. Dieser Reichtum hat auch seinen Zweck. Wir sollen ihn geniessen und nicht besitzen. Für viele Menschen besteht eher der Reiz, Reichtum zu erlangen. Haben sie ihn, dann kommt er zum Inventar und man freut sich nicht daran.

Noch eine kleine Zwischenbemerkung. In diesem ganzen Bibelabschnitt finden wir keinen Hinweis, dass wir nicht reich sein sollen. Ganz zu schweigen davon, dass es Sünde sein soll.

Paulus fährt weiter, dass die Reichen nicht nur Schätze auf dieser Erde sammeln sollen, sondern auch im Himmel. Er scheint mir zu sagen, dass nichts gegen Reichtum auf dieser Erde einzuwenden sei, aber es gibt noch eine bessere Art Schätze zu sammeln, die Ewigkeitscharakter hat. Wie geschieht dies? Durch gute Taten und Freigiebigkeit. An anderer Stelle in der Bibel wird davon geredet, dass Reichtum auf dieser Erde einem Zerfall unterliegen, was jedoch im Himmel nicht der Fall ist. So besteht eben auch die Möglichkeit vom Himmelskonto abzuheben, wenn es nötig sein soll. Ohne Wertverfall, aber immer auch mit einer Zugabe.

Nicht der Reichtum steht zwischen den Menschen und Gott, sondern die Einstellung zum Reichtum oder den Stellenwert, den man dem Reichtum beimisst.

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Was kann ich in der Finanzkrise machen?

Die Finanzkrise ist im Moment das grosse Thema. Täglich kommen neue Schlagzeilen in den Nachrichten. Die Börse geht runter und dann wieder rauf. Rettungspakete werden geschnürrt. Das Zustandekommen dieser Nothilfe ist so dringend, dass man den Eindruck bekommt, dass sie die Finanzkrise beendet. Doch die Nothilfe bringt nicht die erhoffte Wirkung, obwohl sie einen bedeutenden Beitrag leistet. Ich muss zugeben, dass ich eine gewisse Ratlosigkeit erkennen kann. Da macht es keinen Unterschied, ob jemand Christ ist oder nicht.

Es gibt viele Christen, die nach Orientierung suchen. Sagt die Bibel etwas über die Finanzkrise? Leben wir in der Endzeit? Ja sogar, könnte diese Finanzkrise ein Gericht Gottes sein? Muss ich mir diese Fragen beantworten? Muss ich Ihnen diese Fragen beantworten? Wenn Ja, dann müsste ich diesen Post gerade jetzt abbrechen und mich einige Tage zurückziehen und in der Bibel nachforschen. Vielleicht käme ich dann nach ein paar Tagen mit einer Antwort oder nicht. Sind das wirklich Fragen, die für unsere Situation eine Bedeutung haben? Beeinflusst es unser Leben oder unsere Beziehung zu Gott?

Vielleicht spüren Sie die gleiche Versuchung, die ich manchmal habe: ich will etwas in dieser Situation tun. Die Finanzkrise kann ich nicht lösen. Angesichts des Ausmasses ist mein Sparguthaben geradezu lächerlich. Ich habe mit diesem Blog angefangen, um biblisch fundierte Lehre über Finanzen weiterzugeben. Erwarten Sie von mir keine Konzepte, Pläne, Aktionen usw. Ich habe sie nicht und es wird sie auch nicht geben. Als Gott das Volk Israel, einzelne Menschen oder Gruppen mit Essen versorgte, geschah es nie auf die gleiche Weise. Bei der Speisung der Fünftausend fiel kein Manna auf die Menschenmenge nieder. Gott ist nicht beschränkt, dass Er nur auf 10 verschiedene Weisen helfen kann. Nein, Er hat unbegrenzte Möglichkeiten. Sie können Gott mitteilen, was Sie wollen, aber schreiben Sie Gott nie vor, wie Er es zu tun hat. Es mag vielleicht eine sehr gute Idee von Ihnen sein, doch Gott bringt es auf die beste Weise zustande.

Je mehr die Finanzkrise fortschreitet, desto mehr sehe ich, dass ich mein Vertrauen auf Gott setzen muss. Das bedeutet auch, dass ich näher zu Gott komme. Mehr in Seinem Wort lese und mehr Gemeinschaft mit Ihm habe. Daraus kommt die Weisheit, die ich im täglichen Leben brauche. Gott ist unser Versorger und Er hat bessere Gedanken und Wege für unser Leben als wir selber haben. Aus dieser Beziehung und Gemeinschaft kommen die Dinge, die für unser Leben relevant sind. Gott will uns materiell versorgen, aber auch bei den täglichen Entscheidungen beistehen. Er will uns segnen, aber das kann Er nur im grossen Stil machen, wenn wir gehorsam sind.

Dort wo wir die Versorgung Gottes in unserem Leben sehen, werden wir auch eine Dankbarkeit Gott gegenüber haben. Das bringt uns näher zu Gott. Diese Nähe bringt wieder mehr Segen in unser Leben.

Ja, wir können etwas in dieser Finanzkrise machen. Vielleicht hat es Sie überrascht, dass es auf diese Art ist. Eigentlich sollte dies unser Lebensstil sein, egal ob es eine Finanzkrise gibt oder nicht. Nur weil sich unsere Situation verändert hat, bedeutet das nicht, dass Gott Seine Methode ändert.

Zum Abschluss noch eine Bibelstelle

Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
Joh, 16, 13

Dieser Geist der Wahrheit ist da und er wird Ihnen Zukünftiges verkündigen. Er redet direkt zu Ihnen. Er braucht keine anderen Personen für Ihre persönliche Situation. Nehmen Sie diese Bibelstelle als Verheissung. Gott wird Sie durch die Finanzkrise führen.

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Gottes Versorgung in der Finanzkrise

Ein gutes Beispiel von Gottes Versorgung für sein Volk in einer Finanzkrise finden wir in der Geschichte des Volkes Israel. Daraus können wir viel lernen. Trotzdem können wir keine Formel davon ableiten.

Das Volk Israel war über 400 Jahre in Ägypten in Sklaverei. Schon alleine diese Zeit könnte man für die Israeliten als grosse Finanzkrise bezeichnen. Entweder sie verdienten sehr schlecht oder erhielten gar kein Geld. Dann erhielten sie von Gott den Auftrag aus Ägypten auszuziehen. Mit ihrem ganzen Hab und Gut zogen sie in eine ungewisse Zukunft.

Vor ihrem Auszug aus Ägypten erhielten sie von ihren Nachbarn Silber, Gold und Schmuck. Alles zusammen gezählt war es eine sehr ansehnliche Summe. Das Gold reichte um ein Kalb daraus zu machen, sehr zum Missfallen von Gott.

Vermutlich hätten die Vorräte an Nahrungsmittel gereicht, um die Reise von Ägypten ins verheissene Land zu machen. Doch während der Reise sollten 12 Kundschafter das neue Land auskundschaften. Nach ihrer Rückkehr meldeten 10 Kundschafter, dass man das Land nicht einnehmen kann. Nur zwei waren von einer Einnahme überzeugt. Die zehn Kundschafter konnten soviel Unglaube schüren, dass das ganze Volk Israel davon überzeugt war und durch die Wüste wandern mussten, bis kein Mensch, der zu diesem Zeitpunkt über 20 Jahre war, mehr lebte.

Während diesen vierzig Jahren versorgte Gott das Volk Israel Tag für Tag. Jeden Tag erhielt das Volk genug Manna für einen Tag, ausser am Tag vor dem Sabbat. An diesem Tag erhielten sie die doppelte Menge.

Als sie Durst hatten machte Gott aus einer bitteren Quelle eine Süsswasserquelle.

In den Psalmen können wir nachlesen, dass sich in dieser Zeit die Schuhe und die Kleidung nicht abnutzten.

Als der Zeitpunkt der Eroberung des verheissenen Landes da war, konnten sie Häuser in Besitz nehmen und von Weinbergen und Ölbäumen essen, die sie nicht gepflanzt hatten.

Obwohl das Volk Israel durch eine sehr schwierige Zeit ging, wurden sie von Gott auf unerdenkliche Weise versorgt. Das Volk Israel musste ihren Glauben an Gott ständig unter Beweis stellen.

Ägypten gilt in der Bibel als Typus der Welt. Dort war das Volk Israel versklavt. Mit dem Auszug kamen sie aus dieser Sklaverei heraus. Trotzdem hatten sie noch die Gedankenmuster eines Sklaven. Die Zeit der Wüste war auch die Zeit, um Glauben zu lernen oder in eine Vertrauensabhängigkeit von Gott zu kommen. Denn nur durch Glauben konnten sie das verheissene Land einnehmen.

Was können wir daraus lernen? Gott will auch heute noch unser Versorger sein. Wir sollen Ihm vertrauen oder anders gesagt, eine sehr enge Beziehung zu Ihm haben. Auch uns hat Gott Verheissungen gegeben, die wir aber nur durch Glauben annehmen oder erlangen können. Furcht bringt uns keinen Schritt weiter, sondern im Gegenteil. Darum fürchte Dich nicht, sondern glaube Gott.

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