Das Gleichnis von den Talenten

In der Bibel erzählt Jesus das Gleichnis von den Talenten. Wir lesen nachfolgenden wie es Evangelist Matthäus aufgeschrieben hat:

Denn gleichwie ein Mensch, der ausser Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und alsbald reiste er ausser Landes. Der die fünf Talente empfangen hatte, ging aber hin und handelte mit denselben und gewann andere fünf Talente. Desgleichen auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei. Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen. Und es trat herzu, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; siehe, andere fünf Talente habe ich zu denselben gewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn. Es trat aber auch herzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich zu denselben gewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn. Es trat aber auch herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten. Nehmet nun das Talent von ihm und gebet es dem, der die zehn Talente hat; denn jedem, der da hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. Und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äussere Finsternis: {O. in die Finsternis draussen} da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.   Matthäus 25, 14-30

Talent nicht gleich Fähigkeit

Um es gleich vorwegzunehmen, in diesem Gleichnis wird nicht von Fähigkeiten oder Gaben geredet, die ein Mensch haben kann. Da wir diese Währungseinheit nicht kennen, nehmen wir den Begriff gerne und verwenden ihn für die Fähigkeiten, die wir besitzen. Dieser Begriff „Talent“ ist aber ein finanzieller Begriff. Ein Talent ist demnach ein Geldbetrag, für den ein Tagelöhner ca. 6’000 Tage arbeiten muss. Damit sie das besser vorstellen können, mache ich nun ein Rechenbeispiel. In der Schweiz liegt der durchschnittliche Mindestlohn für einen ungelernten Arbeiter bei ca. CHF 3’300.00. Pro Tag verdient dieser ca. CHF 152.00. In der heutigen Zeit entspräche demnach ein Talent der Summe von ca. CHF 912’000.00 (oder etwa EUR 570’000.00). Bei diesen Zahlen rechne ich sehr vorsichtig. Wir werden auf diese Zahlen später noch zurückkommen.

Definition des Begriffs „Habe“

In Vers 14 lesen wir, dass ein Mensch verreist und seine Habe seinen Knechten gab. Das Wort Habe ist eigentlich nicht mehr so gebräuchlich bei uns. Das Wort aus dem Urtext wird darum auch als Besitztümer, Vermögensgüter, Reichtum, Eigentum oder Wohlstand übersetzt. Es geht also nicht einfach um eine Kleinigkeit, sondern da sind Werte vorhanden. Auch die Tatsache, dass dieser Mensch drei Knechte hat, zeugt von seinem Wohlstand. Die Parallelstelle in Lukas 19 redet sogar von 10 Knechten.

Drei Knechte mit unterschiedlichen Fähigkeiten

Erstaunlich ist, dass dieser Mensch sein Reichtum von 8 Talenten (= CHF 7’296’000.00) seinen Knechten gab. Anscheinend brauchte dieser Mensch für die Zeit der Abwesenheit diesen Reichtum nicht und er hatte auch grosses Vertrauen in seine Knechte, dass diese mit dem Geld etwas anfangen können. So heisst es in Vers 15, dass die Summe sich nach den Fähigkeiten des jeweiligen Knechtes richtete. Stellen Sie sich vor, dass Sie nur ein Talent, also CHF 912’000.00 erhalten würden. Wie würden Sie reagieren? Wie würden Sie sich fühlen? Was würden Sie mit dem Geld machen? Würden Sie aus dem anvertrauten Geld ein Profit machen?

Vertrauen in die Fähigkeiten der Knechte

Nun, dieser Mensch hatte das Vertrauen in seine Knechte. Er war überzeugt, dass sie das Geld vermehren können. Als er zurückkam, kam er auch mit einer Erwartungshaltung, dass er mit seinen Knechten abrechnen könnte (V. 19). Darum war seine Reaktion auf den Knecht, der sein Talent wieder zurückbrachte auch so hart. Er hatte mehr Initiative von ihm erwartet. Wenigstens ein wenig Zins. Bei dieser Summe wäre auch bei einem niedrigen Zinssatz doch noch eine Summe dazugekommen.

Die Knechte hatten „dunamis“

Wie bereits gesagt, wurde die Summe nach den Fähigkeiten der Knechte verteilt. Im Griechischen wird für das Wort Fähigkeiten „dunamis“ verwendet, das mit Talent, Können oder Befähigung übersetzt werden kann, aber auch mit Kraft, Wunder zu wirken. Das gleiche Wort wird in Apg 1, 8 verwendet:

Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.

Diese Bibelstelle wird oft angeführt, um uns zu zeigen, dass wir die Befähigung haben, ein Zeuge Christi zu sein. Ist es nicht ermutigend zu wissen, dass wir alles Nötige haben, um das Evangelium weiterzugeben? So haben die Knechte in diesem Gleichnis auch alle Fähigkeiten in sich, um mit dem anvertrauten Vermögen weise umzugehen.

Handeln ist gefragt

Sobald die erfolgreichen Knechte das Geld empfingen, fingen sie an, damit zu handeln. Nur wenn das Geld arbeiten kann, dann kann es sich auch vermehren. Es steht nicht geschrieben, was die Knechte gemacht haben (ausgenommen der dritte Knecht, der das Geld vergrub). Anscheinend bringt das Geld einen gewissen Zuwachs, solange es nicht vergraben wird. In der heutigen Zeit würde das Geld durch die Umsetzung einer Geschäftsidee oder durch Finanzgeschäfte zunehmen. In der Parallelstelle in Lukas sagt sogar der Mensch, der ausser Land geht, zu den Knechten, dass sie handeln sollen (Luk. 19,13). So waren zwei Knechte gehorsam und einer wusste es anscheinend besser. Das Resultat zeigt, wer recht hat.

Wo finden wir uns in diesem Gleichnis?

Was ist nun die Auslegung dieses Gleichnisses? Der Mensch, der sich für eine gewisse Zeit verabschiedet hat, ist Jesus. Er war auf dieser Erde, verreiste sozusagen in den Himmel, um dann wieder zu kommen. Uns Menschen hat Er den Auftrag gegeben, mit den anvertrauten Gütern zu handeln. Vielleicht sagen sie jetzt, dass ihnen Jesus niemals eine solche Summe wie oben beschrieben gegeben hat. Das mag sein, wenn sie die Summe als einmal ausbezahlt betrachten. Nehmen wir nochmals den Arbeiter, der CHF 3’300.00 im Monat verdient. Würde sein Lohn über die Jahre gleich bleiben und er würde 45 Jahre arbeiten, dann hat er CHF 1’782’000.00 brutto verdient. Jesus ist ihr Versorger, daher kommt das Geld von Ihm und nicht von ihrem Arbeitgeber. Jesus benutzt den Arbeitgeber als Kanal, damit das Geld zu ihnen fliessen kann. Somit haben sie von Jesus eine grosse Summe erhalten und darüber müssen sie Rechenschaft ablegen. Sie haben für dieses Geld gearbeitet, doch nun soll dieses Geld auch für sie arbeiten! Mir ist klar, dass ein grosser Teil des Geldes für den Unterhalt ausgegeben wird, doch lassen sie auch einen Teil für sie arbeiten. Das ist weise und Jesus hat es uns geboten.

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10 Strategien um schuldenfrei zu werden

Das Januarloch

Es ist Januar. Weihnachten ist vorbei und wieder sind die Ausgaben für die Geschenke ausser Kontrolle geraten. Nun ist das grosse Januarloch da. Ich persönlich habe es noch nie gesehen, resp. habe es noch nie zu spüren bekommen. Das Januarloch muss nicht sein. Generell müssen auch Schulden nicht sein. Wenn Sie in dieser Situation sind, kann ich Ihnen sagen, dass Sie aus den Schulden rauskommen können.

Den ganzen Post können Sie neu auf meinem offiziellen Blog nachlesen. Die folgenden Punkte werden in diesem Post beleuchtet:

  • Schliessen Sie mit der Vergangenheit ab
  • Raus aus den Schulden
  • Der negative Einfluss von Schulden
  • Wie Sie aus den Schulden kommen

Mein neuer Blog finden Sie unter 10 Strategien um schuldenfrei zu werden

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Der Mammon-Test

In diesem Beitrag stelle ich Dir den Mammon-Test vor.

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu wart, wer wird euch das Wahre anvertrauen? Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu wart, wer wird euch das Eure geben? Kein Knecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon! ( Lk 16,10-13)

Vom Dienen
Jesus spricht hier vom Dienen. Konkret können wir Gott oder dem Mammon dienen. Mammon ist nicht einfach mit Geld gleichzusetzen. Hat schon einmal Geld zu Ihnen gesprochen? Mir ist es jedenfalls noch nie passiert. Es gab zwar schon viele Vorfälle in meinem Leben, bei denen das Geld der Grund für eine Entscheidung war. Bei der einen oder anderen Entscheidung war wohl der Mammon dahinter im Spiel. Wir dienen dem Mammon, wenn wir unsere Entscheidungen vom Geld abhängig machen: „Ich kaufe dies, weil es gerade ein Sonderangebot ist oder das kann ich nicht machen, weil mir das Geld fehlt.“ Sicher kennen Sie diese Situationen.

Der Dialog
Im oben zitierten Bibelabschnitt redet Jesus von treu und gerecht. Ich möchte das Wort gerecht mit dem Willen Gottes tun gleichsetzen. Im Crown Kleingruppenkurs habe ich gelernt, dass wir unsere ganzen Geldangelegenheiten mit Gott besprechen müssen. Dies gilt auch bei einer konkreten Kaufentscheidung. Möglicherweise will uns Gott diesen Gegenstand schenken und wir können mit dem Geld etwas anderes machen. Wenn wir in solchen Situationen treu sind, indem wir den Dialog mit Gott suchen, dann kann uns Gott auch grössere Dinge anvertrauen. Wenn Gott in einer für Ihn unbedeutenden Sache nicht mitreden kann, dann hat Er auch kein Vertrauen in uns für bedeutendere Sachen. Sie wollen doch sicher, dass Gott an Ihnen Gefallen hat.

Der Test
Das Geld, das uns Gott in unsere Hände gibt, sei es durch Arbeit oder als Geschenk, sehe ich wie einen Test. Gott beobachtet uns bei unseren Geldangelegenheiten. Unser Verhalten zeigt Gott, ob Er uns wichtigere Dinge im Leben anvertrauen kann. Eine gute Möglichkeit, die Geldangelegenheiten auf eine biblische Basis zu stellen, sind die Crown Kurse. Weitere Informationen dazu gibt es auf  http://crownlife.ch oder https://www.compass-d.de/

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Gottes Verheissung auf Schweizer Münze

Auf dem Rand des Schweizer Fünflibers (5-Frankenstück) steht die Verheissung „Dominus providebit“ geschrieben. Dieser lateinische Ausdruck bedeutet Gott wird versorgen. Wenn Sie diesen Fünfliber mit sich tragen, dann haben Sie gleichzeitig eine Zusicherung dabei, dass Gott Sie versorgen wird. Diese Zusicherung ist nicht einfach aus der Luft gegriffen, sondern finden wir in der Bibel wieder. In 1. Mose. 22,14 können wir nachlesen, dass Abraham den Ort, an dem er Isaak opfern sollte, Jahwe-Jire nannte. Das bedeutet der Herr wird sorgen oder versorgen. Es ging hier zuerst darum, dass Abraham seinen Sohn nicht opfern musste, weil Gott stellvertretend ein Lamm zur Verfügung stellte. Diese Geschichte war auch prophetisch, weil sie auf den stellvertretenden Tod von Jesus hinweist.

Gott ist aber auch in anderer Hinsicht unser Versorger. Er hatte diese Erde geschaffen und gewisse Gesetzmässigkeiten ins Leben gerufen. Die Erde und ihre Natur ist so geschaffen, dass Leben darauf existieren kann und Pflanzen wachsen können. Die Erde bringt alles hervor, was wir zum Leben brauchen.

Der menschliche Körper ist auch sehr intelligent geschaffen. So kann er viele praktische, wie auch komplexe, Tätigkeiten verrichten. Wenn wir abends müde schlafen gehen, stehen wir morgens doch mit neuen Kräften auf. Die Wissenschaft kann sich das nicht erklären.

An einer anderen Stelle in der Bibel sagt uns Gott, dass Er uns Kraft gibt um Wohlstand zu schaffen. Bei dem Wort Kraft geht es nicht nur um körperliche Kraft, sondern auch um unsere Fähigkeiten. Dazu gehören Intelligenz oder Logik und die vielen Arten der Kreativität.

In dieser Beziehung ist Gott ihr Versorger, egal ob sie eine Beziehung zu Ihm haben oder nicht. Für Menschen, die mit Ihm engen Kontakt haben, kann sich Gott in vielen anderen Bereichen als Versorger erweisen. Es ist Gottes Natur, dass Er unser Versorger sein will.

Das nächste Mal, wenn Sie ein Fünfliber in der Hand haben, denken Sie an das, was Sie gerade gelesen haben.

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