Eine Tatsache
Den Titel zum aktuellen Beitrag habe ich bewusst mit einem Ausrufezeichen geschrieben, weil es keine Frage ist, ob Jesus wiederkommen würde, sondern es ist eine Tatsache, dass Er kommt.
Wenn Sie die Bibel als Grundlage zu Ihrem Leben gemacht haben, dann haben Sie auch die Gewissheit, dass Jesus wiederkommen wird. Es gibt sehr viele Bibelstellen, die das bekräftigen. Zum Beispiel schreibt der Verfasser des Hebräerbriefes über die Wiederkunft Jesu:
Denn „noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen. Der Gerechte aber wird des Glaubens leben. Wer aber weichen wird, an dem wird meine Seele kein Gefallen haben.“ (Hebr. 10, 37-38)
Diese Stelle zeigt uns, dass es (aus Gottes Sicht) eine kleine Weile dauert von der Auferstehung bis zur Wiederkunft Jesu. Wie lange ist diese „kleine Weile“? Wir wissen es nicht, aber der Hebräerbrief sagt auch, dass wir aus Glauben leben sollen. Glauben bedeutet, dass wir Jesus oder Gott vertrauen, dass wir ein offenes Ohr und offene Augen für Gott und Sein Königreich haben. Er will zu uns reden, nicht nur was unser persönliches Leben angeht, sondern auch was die Wiederkunft Seines Sohnes angeht. Ich meine damit nicht Prophezeiungen, die die ganze Gemeinde angeht, sondern Er redet zu uns Dinge für unser ganz persönliches Leben in Bezug auf die Wiederkunft von Jesus.
Glaube und Wiederkunft
In Lukas 18, 8 stellte Jesus die folgende Frage:
„Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze. Doch wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, dass er auch werde Glauben finden auf Erden?“
Wenn Jesus wieder kommt, wird Er Glaube auf Erden finden? Wenn wir auf Ihn hören und Schritt für Schritt vorwärts gehen, dann werden wir auf Seine Wiederkunft vorbereitet und unser Glaube wird zunehmen. Nicht nur das, auch wird unser Glaube andere Menschen anstecken, dass sie auch diesen Glauben haben wollen.
Ich höre jetzt schon das Gegenargument in meinen Ohren: „Jesus hat schon so lange auf sich warten lassen, es wird bestimmt noch lange gehen bis Er wiederkommt.“ Bist Du dir so sicher? Menschlich gesehen mag das ein gutes Argument sein. In diesem Fall ist nicht Vernunft gefragt, weil wir das Datum von Jesu Wiederkunft aus der Bibel nicht errechnen können. Das Buch der Offenbarung ist das Buch über die letzten Dinge. Auffällig ist die Redewendung:
„Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ (Offb. 2, 7)
Wir werden aufgefordert, dass zu hören, was der Geist der Gemeinde (jedem wiedergeborenen Christen) sagen will. Matthäus 4, 4 sagt:
„Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht.“
Diese Aussage hatte immer seine Gültigkeit, doch ich glaube, dass gerade in der heutigen Zeit der sozialen Unruhe es auch lebenswichtig ist, dass wir Gottes Stimme hören und gehorchen. Gott möchte, dass wir Leben haben. Seine Worte sind Leben für uns.
Leben wir in der Endzeit?
Es gibt so viele Hinweise, dass wir in der Endzeit leben. Viele Prophezeiungen für Israel sind erfüllt worden, einige sind sich vor unseren Augen zu erfüllen und es werden noch einige erfüllt werden. Vom menschlichen Verstand her kann man kalkulieren, dass es noch viele Jahre dauern wird bis sich diese Prophezeiungen erfüllen werden. Als Jugendlicher habe ich nie an die Wiedervereinigung der beiden Deutschlands geglaubt. Als aber die Berliner Mauer fiel, wurde die Wiedervereinigung in einem rasanten Tempo vorangetrieben und auch realisiert. Für mich war dies ein Zeichen, dass Dinge in der heutigen Zeit in einer kürzeren Zeit zustande kommen als früher. Die Anschläge vom 11. September haben die Welt in einem Tag verändert. Wir können nicht auf die Erfahrung der Geschichte zurückgreifen, um die Zeitdauer für ein Ereignis von globalem Ausmass zu kalkulieren bis es Wirklichkeit wird. Es gibt viele Bibelstellen, die auf die Endzeit hindeuten, ich möchte aber nur eine aufführen (die Erklärungen in Klammern sind einem Griechisch-Deutsch-Lexikon entnommen):
23: Weh aber den Schwangern und Säugerinnen in jenen Tagen! Denn es wird grosse Not auf Erden sein und ein Zorn über dies Volk, 24: und sie werden fallen durch des Schwertes Schärfe und gefangen geführt werden unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis dass der Heiden Zeit erfüllt wird. 25: Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen; und auf Erden wird den Leuten bange (Angst, Beklemmung, Sorge, Beengung des Herzens aufgrund von Angstzuständen) sein, und sie werden zagen (der Zustand von jemandem, der völlig perplex ist, die Verlegenheit; auch: die Angst oder Ängstlichkeit; der Mangel, Ausweglosigkeit, Hilflosigkeit), und das Meer (bildlich für Nationen) und die Wasserwogen (Erschütterung) werden brausen, 26: und die Menschen werden verschmachten (die Besinnung verlieren aus Furcht und Schrecken), vor Furcht (aus dem griechischen Wort leitet sich unser Wort Phobie ab) und vor Warten (besorgniserfüllte Erwartung) der Dinge, die kommen sollen auf Erden; denn auch der Himmel Kräfte werden sich bewegen (erschüttern). 27: Und alsdann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in der Wolke mit grosser Kraft und Herrlichkeit. 28: Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum dass sich eure Erlösung naht. (Lukas 21, 23 – 28)
Ist das nicht eine gute Beschreibung der Situation, in der die Welt heute ist. Wir sind nicht aufgefordert, mit der Welt die Angst und Sorgen zu teilen, sondern im Glauben auf den Herrn schauen. Wenn wir auf den Herrn hören, dann wissen wir, was wir tun sollen und wir können den Menschen Rat geben. Die Bibel ermutigt uns auch, geduldig zu sein, wenn die Wiederkunft Jesu nicht unseren Zeitvorstellungen entspricht:
Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu seiner Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen und nicht ausbleiben. Ob sie aber verzieht, so harre ihrer: sie wird gewiss kommen und nicht verziehen. (Habakuk 2, 3)
So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis auf die Zukunft des HERRN. Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und ist geduldig darüber, bis sie empfange den Frühregen und den Spätregen. Seid ihr auch geduldig und stärket eure Herzen; denn die Zukunft des HERRN ist nahe. (Jakobus 5, 7-8)
Der zweitletzte Vers der Bibel steht in Offenbarung 22, 20:
„Es spricht, der solches bezeugt: Ja, ich komme bald. Amen, ja komm, HERR Jesu!“
Ich finde es interessant, dass die Bibel so aufhört. Jesus möchte uns damit sagen, dass wir unser Leben auf Seine Wiederkunft ausrichten. Kürzlich habe ich ein Lied mit folgenden Worten gehört: „Wenn du glaubst, dass Jesus morgen wiederkommt, dann lebe so als würde Er heute kommen.“ Hat diese Sichtweise nicht eine Auswirkung auf unser heutiges Leben? Findet Jesus bei Dir Glauben, wenn Er wiederkommt? Ich wünsche mir das für Dich!
Teile den Inhalt mit anderen