Mit diesem Beitrag führe ich die Serie „Gottes Gerechtigkeit“ weiter. In meinem letzten Post habe ich bereits ohne es namentlich zu nennen von einem Bund geschrieben. Dabei ging es um den Auftrag an Adam und Eva, resp. an die ganze Menschheit.
Ein Bund, wie er in der Bibel steht, ist vergleichbar mit einem Vertrag. Doch dieser Vergleich hat seine Schwäche. Ein Bund zwischen zwei Menschen bleibt auch nach dem Tod einer Partei bestehen und geht auf die kommenden Generationen über. In der Bibel finden wir das Bündnis zwischen David und Jonathan (1. Sam 18, 4). Nachdem Jonathan gestorben ist, hat sich David nach Nachkommen von Jonathan erkundigt, um den Bund weiter aufrechtzuerhalten (2. Sam. 9, 3).
Eine Charakteristik eines Bundes ist, dass jede Partei seine Stärken zum Wohl des anderen einbringt. Wenn Gott also einen Bund mit uns Menschen macht, dann bringt Gott seine Stärken ein, aber auch wir Menschen leisten einen Beitrag. Ja Du hast richtig gelesen. Auch wir Menschen können unsere Stärken Gott zur Verfügung stellen. Unsere Position der Stärke ist unsere Aufgabe als Verwalter auf dieser Erde.
Acht Bünde in der Bibel
Gott selber hat acht Bünde in der Bibel geschlossen. Es sind dies:
- Bündnis in Eden (1. Mose 2, 16)
- Bündnis mit Adam (1. Mose 3, 15)
- Bündnis mit Noah (1. Mose 9, 16)
- Bündnis mit Abraham (1. Mose 12, 2)
- Bündnis mit Mose (2. Mose 19, 5)
- Bündnis in Palästina (5. Mose 30, 3)
- Bündnis mit David (2. Samuel 7, 16)
- der neue Bund (Hebr. 8, 8)
Bündnis mit Adam (1. Mose 3, 15-19)
In diesem Bund wird die Ordnung der gefallenen Welt aufgezeigt. Gleichzeitig haben wir hier auch der erste Hinweis auf einen Erlöser:
„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen: er wird dir nach dem Kopfe treten, und du wirst ihm nach der Ferse schnappen.“ Zum Weibe aber sagte er: „Viele Mühsal will ich dir bereiten, wenn du Mutter wirst: mit Schmerzen sollst du Kinder gebären und doch nach deinem Manne Verlangen tragen; er aber soll dein Herr sein!“ Zu dem Manne aber sagte er: „Weil du der Aufforderung deines Weibes nachgekommen bist und von dem Baume gegessen hast, von dem zu essen ich dir ausdrücklich verboten hatte, so soll der Ackerboden verflucht sein um deinetwillen: mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang! Dornen und Gestrüpp soll er dir wachsen lassen, und du sollst dich vom Gewächs des Feldes nähren! Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, von dem du genommen bist; denn Staub bist du, und zu Staub mußt du wieder werden!“
Bündnis mit Noah (1. Mose 9, 14-17)
Gott bestätigt seinen Bund mit Adam und verheisst, dass keine weitere Flut die Erde vernichten soll:
Wenn ich hinfort Gewölk über der Erde sammle und der Bogen in den Wolken sichtbar wird, dann will ich meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebenden Wesen jeglicher Fleischesart besteht; und das Wasser soll niemals wieder zu einer Sintflut werden, um alle lebenden Geschöpfe zu vertilgen. Nein, wenn der Bogen in den Wolken steht, so will ich ihn anschauen, um des ewigen Bundes zwischen Gott und allen lebenden Wesen von jeglicher Fleischesart, die auf der Erde ist, zu gedenken.« Und Gott schloß mit den Worten an Noah: »Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und allen lebenden Wesen auf der Erde aufgerichtet habe.«
Bündnis mit Abraham (1. Mose 12, 2)
Gott verheisst Abraham, dass seine Nachkommen zahlreich sind und durch ihn Menschen gesegnet werden können:
denn ich will ich zu einem großen Volke machen und will dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen werden. Ich will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will ich verfluchen; und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.«
Bündnis mit Mose (2. Mose 19, 5-6)
Durch diesen Bund wird Israel zu einem besonderen Eigentum. Der Bund beinhaltet die Gebote Gottes, die Rechte, die das soziale Leben ordnen und die Verordnungen, die das religiöse Leben beherrschen:
Und nun, wenn ihr meinen Weisungen willig gehorcht und meinen Bund haltet, so sollt ihr aus allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde; ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.‹ Das sind die Worte, die du den Israeliten verkünden sollst.«
Bündnis in Palästina (5. Mose 30, 3)
Dieser Bund stellt die Bedingungen, unter denen die Israeliten in das Land einzog. Richtig vollzogen haben es aber die Israeliten nicht, weshalb dieser Bund auch einen prophetischen Charakter hat:
so wird der HERR, dein Gott, dein Geschick wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder aus all den Völkern sammeln, unter die der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat.
Bündnis mit David (2. Samuel 7, 16)
Mit diesem Bund verheisst Gott David ein ewiges Königreich. Mit Jesus als einem Nachkommen von David ging diese Verheissung in Erfüllung:
Nein, dein Haus und dein Königtum sollen für immer Bestand vor mir haben: dein Thron soll feststehen für immer!‹«
Der neue Bund (Hebr. 8, 8)
Dieser neue Bund ist besser als der Bund mit Moses, weil keine Bedingungen daran geknüpft sind. Natürlich sprechen noch andere Tatsachen, dass dieser neue Bund besser ist.:
Denn einen Tadel spricht (Gott) gegen sie (die Israeliten) aus mit den Worten (Jer 31,31-34): »Wisset wohl: es kommen Tage« – so lautet der Ausspruch des Herrn –, »da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund aufrichten,
Über die Bünde könnte ich noch mehr schreiben. Ich werde sicher später noch darauf zurückkommen. In all diesen Bünden können wir etwas über die Gerechtigkeit Gottes lernen.
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