Gott will, dass es uns an Geist, Seele und Leib gut geht

Immer wieder wird gesagt, dass Jesus arm war und dass wir als seine Nachfolger auch arm sein sollen. Eine der beliebtesten Stelle, die wohlmeinende Zeitgenossen anführen, ist die Aussendung der Jünger zu zweien. Doch Gottes Wille ist es, dass es uns an Geist, Seele und Leib gut geht.

Darum lasst uns die eine Erwähnung dieses Geschehnis in voller Länge lesen.

Luk. 10

1 Danach setzte der Herr weitere zweiundsiebzig Jünger ein und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er gehen wollte,
2 und sprach zu ihnen: Die Ernte ist gross, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.
3 Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.
4 Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche und keine Schuhe, und grüsst niemanden unterwegs.
5 Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause!
6 Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden.
7 In demselben Haus aber bleibt, esst und trinkt, was man euch gibt; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Haus zum andern gehen.
8 Und wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird,
9 und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.
10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, so geht hinaus auf ihre Strassen und sprecht:
11 Auch den Staub aus eurer Stadt, der sich an unsre Füsse gehängt hat, schütteln wir ab auf euch. Doch sollt ihr wissen: das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.
12 Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage als dieser Stadt.

Bei der ersten Aussendung der Jünger sagte Jesus:

Luk 9, 3
Und er sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit auf den Weg nehmen, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Hemden haben.

In einer Parallelstelle ist sogar so formuliert:

Mat 10
9 Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben,
10 auch keine Reisetasche, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert.

Aufgrund dieser Aussagen wird behauptet, dass wir als Christen arm sein sollen. Doch das ist nicht die zentrale Aussage in dieser Geschichte. Jesus schickt die Jünger aus, um das Reich Gottes zu verkünden. Sie sollen es predigen und mit folgenden Zeichen bestätigen. Auf dieser Missionsreise wird das Reich Gottes in Wort und Tat verkündigt. Es soll sich in jedem Bereich des Lebens äussern.

Jesu Absicht war es nicht, mit dieser Anweisung die Jünger zu schwächen. Ein solcher Auftrag braucht viel Energie. Darum muss auch genügend Nahrung her.

Zu einem späteren Zeitpunkt redete Jesus mit seinen Jüngern darüber:

Lk 22,35

Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals.

Als Jesus die Jünger aussandte wusste er bereits, dass Seine Jünger keinen Mangel leiden werden. Darum konnte Er sie ohne materielle Sicherheit aussenden. Keinen Mangel zu leiden, bedeutet Frieden zu haben oder nicht arm zu sein. Reich bedeutet hingegen mehr als genug zu haben. Was machen wir mit dem Überfluss? Behalten wir es für uns oder geben wir es weiter?

Wir können aus diesem Text auch lesen, dass diese Aussendung nicht bloss ein Urlaub war, sondern ein Missionseinsatz. Jesus bezeichnete Seine Jünger als Arbeiter. Daraus können wir folgern, dass dieser Einsatz Kraft und Anstrengung verlangte. Irgendwie höre ich auch heraus, dass es ein universelles Gesetz gibt, dass der Arbeiter seinen Lohn wert ist. Was immer sie arbeiten, sie werden dafür entsprechend entlöhnt. Das muss nicht unbedingt in einem direkten zeitlichen Zusammenhang stehen wie z.B. bei einer Anstellung bei einem Arbeitgeber. Doch der Lohn wird kommen.

Ich war einmal bei einem Missionseinsatz in einem armen Land. Alles was ich bei mir hatte, hatte in einem Koffer platz. Ich bekam jeden Tag mehr als genug zu essen, hatte jede Nacht eine Schlafgelegenheit, ich konnte am Leben anderer Menschen teilhaben und ich konnte sie durch Wort und Gebet ermutigen. Obwohl ich in einem armen Land war, hatte ich noch nie diesen Zustand des Reichseins wie zu dieser Zeit. Rückblickend muss ich sagen, dass ich dort wirklich alles hatte, was ich zum Leben brauchte. Gott hatte mich und das ganze Team in dieser Zeit rundum versorgt. Gott liegt es daran, dass es uns an Geist, Seele und Leib gut geht.

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Gesegnet, um ein Segen zu sein

Schon im ersten Kapitel der Bibel können wir lesen, dass Gott segnet. Das Wort Segen, Segnung oder segnen finden wir über die ganze Bibel verteilt in einer grossen Häufigkeit. In der heutigen Zeit ist leider dieses Wort zu einer Bedeutungslosigkeit, ja sogar zu einer Floskel verkommen. Im Englischen wünscht man einer Person sei gesegnet, wenn diese Person niesen musste. Wir sagen gerne einem Mitchristen: „Gott segne Dich.“ Damit wollen wir dieser Person einfach etwas sehr Positives mitteilen. Doch der Segen ist etwas kraftvolles und machtvolles. Darum müssen wir die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes wieder in unser Bewusstsein zurückholen.

Im hebräischen Urtext kommt unser Wort Segen von „Barak“ und kommt im Alten Testament 330 Mal vor. Man könnte fast schon sagen, für jeden Tag im Jahr gilt ein Segen. Die Bedeutung des Wortes ist etwas Gutes verleihen. Dies sehen wir schon beim ersten Segen, den Gott zu den Menschen sprach:

Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!
1. Mose 1, 28

Beim ersten Missionsbefehl, der in der Bibel aufgeschrieben steht, gibt Gott auch einen Segen an die Menschen weiter. Die obige Übersetzung gibt den Eindruck, dass Gott zwei Handlungen vor sich nahm. Zuerst hat Er die Menschen gesegnet und dann hat Er zu ihnen geredet. Ich habe eine Übersetzung gehört, die zum Ausdruck bringt, dass Gott die Menschen gesegnet hatte indem Er zu ihnen sprach. Wenn wir dies so anschauen, dann verstehen wir auch besser wie Gott gesegnet hat. Laut Definition wird beim Segen etwas Gutes verliehen. Gottes Segen bestand darin, dass der Mensch fruchtbar ist, sich vermehrt, die Erde füllt und untertan macht und über die Tiere herrscht. Gott hat uns nicht nur den Auftrag gegeben, sondern Er hat uns auch die Befähigung dazu gegeben, dass wir in der Lage sind diesen Auftrag auszuführen. Wenn wir in der Bibel weiterlesen, dann sehen wir auch, dass Gott Adam und Eva auch Nahrungsmittel und materielle Dinge zur Verfügung stellte.

Der gleiche Segen an Adam wurde auch an Noah weitergegeben. Er wirkt weiter, weil der Auftrag noch lange nicht erfüllt ist. Für die heutige Zeit ist unsere heutige Generation verantwortlich, dass dieser Auftrag weiter vorangetrieben wird, wenn nicht sogar vollendet wird. Dafür müssen wir unseren Unterhalt bestreiten und Ressourcen bereitstellen, was Finanzen voraussetzt. Den Missionsbefehl in der heutigen Zeit umzusetzen bedeutet enorme Summen an Geld. Dieses Geld können wir niemals mit unserem Einkommen von unserer Arbeit aufbringen. Darum müssen wir an den Segen des Herrn glauben und uns als Kanäle zur Verfügung stellen, dass der Segen Gottes zu den Nationen kommen kann.

Unser Denken über Finanzen kann uns und letztlich auch Gott in die Quere kommen, damit der Segen Gottes durch uns zu anderen Menschen fliessen kann. Es liegt eine grosse Verantwortung bei uns, darum ist es wichtig, dass unser Denken mit dem Wort Gottes übereinstimmt.

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